Das künftige Hotel- und Geschäftshaus nimmt hier eine Schlüsselrolle ein: Im Stadtraum bringt es die Große Straße zu einem Schlusspunkt, neben dem Busbahnhof wirkt es als Raumfassung und schließlich bildet es eine markante neue Platzkante zum Neumarkt selbst, der so in seinen historischen Proportionen wiederhergestellt wird. Entworfen wurde ein Gebäude, das mit seinem klaren Baukörper Ruhe und Zeitlosigkeit ausstrahlt, gleichzeitig jedoch maximale Flexibilität ermöglicht. Die Fassaden werden mit hellem Backstein verkleidet und nehmen so das Thema der schon vorhandenen hellen Steinfassaden auf, wie etwa der des gegenüberliegenden Gerichts.
Das Material soll in seiner Farbe leicht changieren und im Zusammenspiel mit den großen, locker über die Fassade verteilten Fensteröffnungen ein sich sukzessive öffnendes, regelmäßiges Muster bilden. Die zum Fenster ausgerichteten Laibungen sowie semitransparente Elemente aus durchbrochenem Mauerwerk erzeugen bei Dämmerung und Dunkelheit ein feines Spiel mit dem Außen- und Innenlicht. Das neue Gebäude schafft für Osnabrück den architektonisch wichtigen Brückenschlag zwischen dem Neumarkt und der Altstadt.