Im Rahmen des bahnbrechenden Großprojektes sollen auf 91 Hektar Grundstücks- und 6 Millionen Quadratmetern Geschossfläche rund 160.000 Bewohner Platz finden. Der ständig zunehmende Pilgerstrom und die immense Anziehungskraft der heiligen Stätten machten eine strategische Vergrößerung der Stadt unumgänglich. Es handelt sich hier um die größte Erweiterung Mekkas in der Geschichte – nicht nur als Pilgerstadt, sondern auch als wachsende Metropole.
Damit reagierte das Projekt auf einen tatsächlich vorhandenen Bedarf und versuchte nicht, wie in anderen Fällen, eine Nachfrage erst während und nach der Entstehung zu erzeugen. Die Planung umfasste alle zu einem lebendigen Stadtteil gehörenden Funktionen wie ein innovatives Verkehrssystem, Wohnungen für Einwohner, Hotels, Moscheen, Gesundheitszentren, Einkaufsmöglichkeiten, Parks et cetera – selbstverständlich unter Nutzung neuer Technologien aus den Bereichen der Mobilität, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.
In dem ganz besonderen historischen und religiösen Kontext mit extremen topografischen Gegebenheiten kam es darauf an, eine dem arabischen Kulturraum entsprechende Formensprache zu finden, die auch mit der bergigen und kargen Landschaft korrespondiert und nicht in Konkurrenz zur Kaaba tritt. Bei allem Selbstbewusstsein im architektonischen und gestalterischen Anspruch sollte Demut gegenüber dem eigentlichen Geist des Ortes immer im Mittelpunkt stehen.
