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Ideenwettbewerb „Integrierter Hightech‐Standort in Jena (Projekt New York)“ Carl Zeiss

Die Carl Zeiss AG , weltweit führend auf Gebieten der Optik, in der Medizintechnik und Halbleitertechnik beabsichtigt, am historischen Geburtsort des Unternehmens in Jena einen Technologiestandort neuen Maßstabs zu realisieren, eine ganzheitlich vernetzte und zukunftsfähige Unternehmenslandschaft. Die Forschung und Entwicklung neuer Produkte sollte dabei größtmöglich mit der Produktion vernetzt werden, interne bereichsübergreifende Prozesse  dabei auch für Mitarbeiter spürbar werden, Abläufe mehrdimensionaler und schneller möglich sein.

OrtHightech‐Standort Jena
Aufgabe WettbewerbPlanung eines neuen, modernen, zukunftsorientierten und
integrierten Hightech‐Standort in Jena
AusloberCarl Zeiss AG
EntwurfGewers Pudewill
Umfang137.300 qm
TeamPhilipp Winter, Nikos Athanasiadis, Daniel Schuster
SachberaterB+G Ingenieure Bollinger und Grohmann GmbH, Berlin
FC‐Planung GmbH, Stuttgart
Visualisierungbloomimages

Das Grundstück in einer Hanglage oberhalb des gewachsenen Stadtzentrums von Jena ermöglichte einen dreidimensional vernetzten Gesamtentwurf, der verschiedenste Funktionen wie Forschung, Entwicklung, Inkubatoren, Produktion, Logistik, Verwaltung, soziale Funktionen wie Restaurants, Meeting Points, Cafes etc. miteinander über fraktale Strukturen, Module und „Synapsen“ miteinander verknüpft.

In seiner Längsausrichtung wird der Gebäudekomplex von einer zentralen Avenue durchschnitten, die es  – auch durch die topografische Hanglage – ermöglicht, Einblicke in die verschiedensten Unternehmensbereiche zu bekommen. Die Vielfalt des Unternehmens wird hier besonders spürbar. Diese zweigeschossige Hauptader verknüpft den zentralen Haupteingang an einem öffentlichen Platz mit einem Kongresszentrum auf der entgegengesetzten Seite und wird im Verlauf immer durch Knotenpunkte und Brücken mit den verschiedensten Bereichen verbunden.

Der Haupteingang wird durch einen großen, transparenten und dreigeschossigen Gebäudebogen gebildet, der zum Einen alte wertvolle Gebäude aus der Gründungszeit des Unternehmens mit einbindet, zum Anderen eine einladende und transparente Geste für Besucher und Mitarbeiter vermittelt.

Das Kongresszentrum liegt im unteren Bereich eines 14-geschossigen transparenten Hochhauses, das sich konsequent aus der Netzwerkarchitektur in die Vertikale entwickelt und den Abschluss des neuen Quartiers bildet. Die weißen Fassaden strahlen Präzision und Klarheit aus, der fraktale, modulare Aufbau der einzelnen Abschnitte sorgt für Orientierung und Identifikation im menschlichen Massstab. Die Köpfe der Module sind konsequent verglast, bilden „Fenster“ zur Stadt und erinnern in ihrer prismischen Form an Hochpräsizisionsobjektive der Firma ZEISS. Sie verändern minimal die Blickrichtung und ermöglichen auch aus dem Gebäudeinneren grandiose Ausblicke ins Tal und in die Stadt.

Die Freianlagen zwischen den Modulen nehmen den Netzwerkgedanken konsequent auf und schaffen eine Vielzahl von terrassierten Innenhöfen mit hohem Aufenthaltswert. Die Arbeitsplätze ermöglichen künftig immer wichtiger werdende hybride Arbeitsformen, das Auflösen starrer Grenzen zwischen Forschung, Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Logistik und befördern schnellen, direkten und persönlichen Informationsaustausch.